Heute ist Sonntag und der morgendliche Blick Richtung Berg versprach Gutes: Keine Wolke auf dem Gipfel. Also nichts wie hin!
Wir verließen die Wohnung und wollten gerade Richtung Gondelbahn laufen, als wir an einem Motorradtaxi vorbei kamen. Ich sagte zu Tania: Wir sollten uns beeilen, nicht dass das Wetter schlechter wird. Nehmen wir das Motorrad? Zu meiner Überraschung sagte sie „Ja“. Wir fragten nach dem Preis und er wollte nur 150DOP (3€) für die Fahrt.
Wir stiegen dann beide(!) auf das Motorrad. Da ich der schwerste war, saß ich direkt hinter dem Fahrer. Tania saß ganz hinten auf dem Bock. Zum Glück hatten wir einen etwas älteren Fahren mit einem ordentlichen Motorrad. Letzteres, damit es die Last wegbrachte und ersteres damit er nicht Angeben musste, sondern vernünftig fuhr. Wir kamen so zügig und relativ günstig zur Seilbahn.
Die kostete uns dann 550DOP pro Person. Im Warteraum wurde man mit einer dominikanischen Band zwangsbeglückt. Uns beeindruckte mehr der Deckenventilator mit 3m Durchmesser.
Oben angekommen, wussten wir die angenehmeren Temperaturen (~24°C) und die Fotogenen Ausblicke zu schätzen. Auf dem Gipfel gibt es diverse Wege mit denen man eine Runde laufen kann und an verschiedenen kleinen Sehenswürdigkeiten vorbei kommt. z.B. einer kleinen Höhle (nicht der Rede wert, außer für die vielen dort wartenden Mücken) diversen Aussichtspunkten und einem kleinen Teich. Auf den riesigen Antennenmasten saßen eine Unmenge Greifvögel, die sich aber leider nicht gut fotografieren liesen.
Es gab diverse Blumen zu bestaunen. Neben recht großen Hibiskus und einer Kolonie von rotem Ingwer auch riesige gelbe Blume die sich als mexikanische Sonnenblume herausstellte.
Der eigentliche Grund um auf einen Berg zu steigen ist aber runter zu schauen. Deshalb hier ein paar Bilder davon:
Nachdem wir wieder unten waren namen wir ein Taxi ins Zentrum, welches wir auf 300DOP herunterhandeln konnten. Das war immer noch nicht so günstig wie ein Motorrad, aber sicherer und klimatisiert. Als wir am zentralen Platz angekommen waren sind wir dann erstmal – um den überall lauernden „Taxi! Taxi!“-Fahrern zu entkommen in eines der historischen Gebäude gelaufen. Der Innenhof sah interessant aus, und so merkten wir nicht, dass da scheinbar eine oder mehrere Schulklassen saß und Gruppenarbeit machte. Wir gingen dann leise wieder raus, aber blieben nicht unbemerkt. Soweit ich das verstanden hatte, fand dort ein Exkursion im Zuge des Kunstunterrichts der 5ten oder 6ten Klasse statt.
Wir liefen dann um den Platz in der Hoffnung etwas zu Essen zu finden hatten aber keinen Erfolg. Schlussendlich aßen wir am einzigen Essenstand den wir fanden jeweils einen HotDog und tranken Cola. Ich muss sagen, dass dies der vermutlich schlechteste HotDog war den wir jeweils hatten. Aber zumindest etwas im Bauch.
Danach liefen wir an den Strand und diesmal in die andere Richtung (nicht zum Fort). Etwa 15-20Min entfernt gab es einen weiteren Strand den wir anschauen wollten um ggf dort zu schwimmen. Dieser trägt den wohlklingenden Namen „Acapulco Beach“. Wir fanden diesen auch, aber selbiger war mehr ein kleiner Strand für die Wohnquartiere in der nähe. Es waren dort zu viele Leute als das man sich irgendwo ungesehen umziehen konnte. Es blieb beim rumschlendern und ich kaufte mir ein Softeis, was für seine 50DOP (1Eur) stattlich groß war – und in der Hitze schnell schmolz.
Wir brauchten jetzt etwas vernünftiges zu essen. Auf dem Rückweg fanden wir einen Großmarkt (La Sirena), diesmal wirklich die Größenordnung eines Kaufland oder Metro. Dort kauften wir ordentlich ein und setzten uns dann erstmal draußen auf den Parkplatz und aßen etwas. Es gab wirklich nirgendwo eine Bank wo man sich in den Schatten setzen konnte, deshalb saßen wir am Rand vom Parkplatz im Schatten. Wir orderten dann ein Uber was diesmal auch kam und uns problemlos nach Hause brachte. Der Fahrer freundlich. Trotz zusätzliches Trinkgeld kostete uns die Fahrt nur 2€.