21 Von Odessa nach Kiev

Heute ging es zurück Richtung Kiev, denn wir hatten uns für das Ende der Reise noch ein Highlight aufgespart. Doch dazu mussten wir zuerst hinkommen.

Schritt 1 war der Bus von Satoka nach Odessa. Glücklicherweise kommen die direkt am Hauptbahnhof an, so dass man das Gepäck nicht mehr weit transportieren muss. Wir lagerten es dann auch direkt am Hauptbahnhof ein und gingen noch mal ins Zentrum von Odessa. Das waren so ca. 20 Minuten Fußweg in eine Richtung.

Wir kauften dann noch einige Souveniers ein bevor wir dann zurück zum Bahnhof liefen.

Wir mussten dann gar nicht so lange warten bis unser Nachtzug nach Kiev einrollte. Natürlich war unser Abteil am anderen Ende des sehr langen Zuges, also machten wir uns auf den weg. Wir hatten diesmal eine Oma mit ihrem Engel im Abteil. Der Kleine benahm sich im Vergleich zu den Kindern im Nachbarabteil geradezu vorbildlich. Aber das war alles unser geringstes Problem. Schlimmer war, dass die Hitze im Zug enorm war und es weder eine Klimaanlage gab, noch die Fenster in unserem Abteil geöffnet werden konnten. Sauna Feeling. Ich verbrachte dann auch eine Menge Zeit im Gang an den dortigen Fenstern.

Der Zug war nicht in so guten Zustand wie der letzte den wir in dieser Klasse (B) gebucht hatten. Es gab noch einen anderen Zug der statt 8,5h nur 7h unterwegs war. Der war etwas teurer und eventuell in besserem Zustand. Er hätte allerdings noch ein anderes Problem gelößt, von dem wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten: Der andere Zug wäre früh genug angekommen, damit Tanja ihr neues Visum hätte abholen können. Unser Zug kam zu spät dafür…

Am nächsten Morgen waren wir zwar nicht erholt aber zumindest „ausgeruht“ in Kiev. Wir hatten zwar etwas Proviant dabei, aber eigentlich wollte ich lieber ein richtiges Frühstück. Doch zuerst ging es zu unserer Unterkunft (wieder ein AirBnB). Allerdings war der CheckIn in einem anderen Gebäude. Es stellte sich heraus, dass der Schlüssel bei einer Rezeption in einem Bürohaus hinterlegt war. Die Rezeption dort zeichnete sich dadurch aus, uns nur sehr wiederwillig bedienen zu wollen. Auch das wir unser Gepäck bis zum CheckIn Zeitpunkt (wir waren ein paar Stunden zu früh dafür da) einlagern wollten, war ihr unverständlich. Angeblich ging das gar nicht. Erst ein Anruf bei unserem Vermieter der das dann gerade zog, sorgte für Verbesserung.

Dann suchten wir ein Frühstücksrestaurant. Da wir in der Gegend nichts dergleichen fanden, kamen wir wieder am Bahnhof heraus. Wir fanden hinter dem Bahnhof (auf der Seite mit KFC und Puzata Hata) ein Restaurant („3B Republic“) in dem es ein handfestes Frühstück gab.

Als wir dann zurück zur Rezeption liefen um unser Zimmer in Bezug zu nehmen, überraschte uns ein Gewitter auf offener Straße. Wir schafften es noch unter den großen Sonnenschirm eines Kiosks wo wir dann eine 15-20 Minuten warteten bis der Regen nach ließ.

Wir nahmen dann unsere „Wohnung“ in Besitz. Das Haus war äußerlich in keinem schönen Zustand. Die Wohnung selbst war aber sehr nett eingerichtet. Da wir so langsam hungrig wurden wollten wir raus essen gehen. Es hatte wieder angefangen zu regnen und es war auch kein Ende in Sicht. Auf GoogleMaps fanden wir eine nahe gelegene Pizzaria.  Wir nutzten unseren Sonnenschirm als Riesen-Regenschirm und liefen so durch den strömenden Regen. Diverse Menschen in den Hauseingängen schauten uns amüsiert und neidisch nach, als wir vorüber gingen. Auch die Mitarbeiter der Pizzaria waren etwas überrascht, freuten sich dann aber über Kundschaft.

Nach dem Essen gingen wir (mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen) noch auf einen Abendspaziergang durch die Stadt. Wir liefen mehr oder weniger gezielt Richtung „Ocean Plaza“. Im Video mache ich dort eine kurze „Architekturrundschau“. Die Mall war etwas hochpreisiger. Allerdings heißt das nicht, dass die Ware auch besser war. Bei zwei Uhren (jeweils um die 200€) fielen noch im Laden die Zeiger ab. Nicht sehr überzeugend.

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Abreise: Von Satoka nach Odessa, Souviniershopping in Odessa und dann mit dem Nachtzug nach Norden

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Ankunft in Kiev, Frühstück und AirBnB in der Nähe von Vokzalna, danach kleiner Spaziergang bis zur Ocean Mall und Palats Ukraina.

 

#37 Templetour in Yogyakarta

Wir brachen um 3 Uhr in der Nacht auf um rechtzeitig zum Sonnenaufgang im Borobudur Tempel zu sein. Der Tempel öffnet offiziell erst um 6 Uhr. Da der Sonnenaufgang jedoch kurz vorher stattfindet hat ein nahe gelegenes Hotel sich das Privileg gesichert Touristen schon vor 6 Uhr einen Zugang zum Tempel zu gewähren, das kostet jedoch 120.000 Rp extra. Insgesamt kostet der Eintritt somit 450.000 Rp, knapp 25 Euro, pro Person.

Es war recht voll auf dem Tempel und der Sonnenaufgang selbst war nichts sehr spektakulär. Jedoch war es interessant zu sehen wie die Umgebung und der Tempel selbst aus dem Dunkel hervor traten und immer besser sichtbar wurden. Die umgebenden Wälder waren von Nebel durchzogen und gaben so gute Fotomotive ab.

Unser nächstes Ziel sollte eigentlich das Museum werden. Jedoch war dieses Museum am Montag geschlossen und so brauchten wir eine Alternative. Ronny empfahl uns zum Vulkan Mount Merapi zu fahren und dort mit dem Jeep den Berg zu erklimmen. Das taten wir dann auch, jedoch schafften wir es nicht bis zur Spitze da dichte Wolken und dann heftiger Regen und Gewitter uns zur Umkehr zwangen. Da wir mittlerweile sehr hungrig waren, fuhren wir etwas essen. Wir baten Ronny ein Restaurant zu suchen, welches gutes indonesisches Essen serviert.

Er brachte uns zum kopi Klotok. Dieses Restaurant zeichnet sich dadurch aus, dass es in einem alten indonesischen Holzhaus Essen so serviert, wie es sonst nur in Familien gekocht wurde. Dass das Konzept aufgeht sieht man am völlig überfüllten Parkplatz und den unzähligen indonesischen Reisegruppen die dort zum Essen kommen. Das Essen wird nicht wie in normalen Restaurants bestellt sondern man nimmt sich von einem Buffet was man will und am Ende geht man zum Kassierer und sagt was man gegessen hat. Man bezahlt dort also Vertrauens basiert. Danach ging es weiter zum nächsten Tempel, diesmal zum Hindu Tempel Prambanan.

Dieser Tempel ist komplett anders als der vorherige. Nicht nur das Prambanan ein Hindutempel ist und Borobudur ein buddhistischer Tempel sondern auch wie der Tempel und die ganze Anlage aufgebaut ist. In Prambanan stehen sechs riesige Tempel auf einer Fläche im Zentrum, umgeben von hunderten kleineren Schreinen. Diese kleineren Schreine sind jedoch überwiegend durch ein Erdbeben zerstört und werden aktuell einer nach dem anderen wieder rekonstruiert – was wohl noch Jahrzehnte dauern wird. In Borobudur konnte man auf den Tempel hinauf in Prambanan kann man in die einzelnen Tempel hineingehen. Wir investierten 8 oder 9 Euro in einen Führer der uns die verschiedenen Tempel erklärte und zu welchem Zweck sie errichtet wurden. Mit dem Eintritt erhält man auch die Möglichkeit noch weitere Tempel im Areal zu besuchen jedoch hatten wir nicht genug Zeit und entschieden uns stattdessen nach ca anderthalb Stunden den Nachhauseweg anzutreten.

Am späten Abend hatten wir vor mit dem Nachtzug nach Bandung zu fahren und hatten bis dahin noch etwas Zeit. Wie ging etwas essen, checkten dann aus unserem Hotelzimmer aus, blieben jedoch im Hotel um im Wartebereich noch ein kleines Nickerchen zu machen. Schließlich war unser Tag schon recht lang.

Bevor wir dann schlussendlich zum Bahnhof Uhren gehen wir noch in ein Restaurant essen welches uns Ronny auf dem Rückweg empfohlen hatte. Das Essen war tatsächlich überraschend günstig und zeigte das wir als Touristen vermutlich selbst bei den günstigen Restaurants die etwas teurer ausgewählt hatten.

Der Tag war sehr voll, deshalb gibt es diesmal das Video in zwei Teilen :