21. Motorradtour zur Playa Rincon

Heute mussten wir zuerst einmal in eine neue Unterkunft. Unsere wurde von jemand anderem gebucht und wir konnten deshalb nicht mehr verlängern. Dank des Motorrads ging der eigentliche Umzug schnell, da ich nur paar mal hin und her fahren musste. Das war auch deshalb wichtig, da wir ein Talent dafür haben, Unterkünfte hier zu finden die auf steilen Bergen liegen… 😦 .

Nachdem das Thema geklärt war, setzten wir uns auf den Scooter und fuhren 1h lang in den Nordwesten der Halbinsel. Dank Google Maps kamen wir recht einfach zum Strand. Auf den folgenden Bildern sieht man auch wieso man nicht unbedingt nachts fahren sollte… Es gibt manchmal beachtliche Schlaglöcher.

Der Strand war riesig! Und menschenleer. Nur am Eingang saßen ein paar Locals und schauten auf ihr Handy. Wir fuhren zielstrebig an diesen Vorbei und nach links den Strand entlang um ein ungestörtes Stückchen Strand zu finden wo wir parken und unser Lager aufschlagen konnten. Wir fanden eine Palme die uns Schatten spendete und gingen dann dort ins Wasser.

Auch hier gab es Sargassum/“Seegras“ im Wasser. Die Wellen waren ebenfalls recht hoch. Mit der Vollgesichts-Schnorchelmaske konnte man trotzdem schwimmen. Aber Ideal war es nicht. Gefallen hat es uns trotzdem, da man hier einfach alleingelassen wurde und nicht wie in Punta Cana von Verkäufern belagert.

Gegen halb fünf machten wir uns auf den Weg zurück. Wir waren nicht ganz so schnell mit dem Scooter unterwegs wie das Google Maps vorhersagte. Deshalb viel der geplante „Dorf-Restaurant-Stop“ weg. Wir kamen kurz nach 18Uhr in Samana an. Brachten den Scooter zurück und bekamen die Kaution (50€) zurück. In Summe war das heute ein guter Tag.

Den restlichen Abend versuchten wir dann noch eine Tour in den Nationalpark Haitisis zu bekommen bzw. mit Anbietern Kontakt aufzunehmen, die Kajak-Touren anbieten. Als wir zu Bett gingen hatten wir leider noch keine Antwort.

20. Motorradtour zum El Limon Wasserfall

Heute überlegten wir uns ein Motorrad/Scooter zu mieten und anstatt einer Tour einfach auf eigene Faust zum El Limon Wasserfall zu fahren. Aber zuerst machten wir auf dem kleinen Balkon frühstück. Wenn man schon so eine Aussicht hat, dann will man die auch nutzen. Mir war das etwas zu eng, deshalb saß ich quasi „in der Tür“. Was aber den Vorteil hatte, dass der kurze Nieselregen mich nicht erreichte.

Wir bei uns üblich starteten wir erst gegen Mittag. Der Scooter kostete uns 20USD/4000DOP pro Tag und 50€/$ Kaution. Dann gingen wir Tanken und ab Richtung Wasserfall. Der Weg führte die Berge hoch und runter. Nach ca. 30Min fahrt erreichten wir die „Ranger Station“ von wo aus ein Pfad in Google Maps eingetragen war.

Wir stellten unser Motorrad dort ab und wollten gerade los laufen, als ein Lokal uns ein eine HorseRiding Tour zum Wasserfall verkaufen wollte. Wir lehnten ab. Er meinte: „Da könnt ihr nicht hinlaufen. Da könnt ihr sterben“, oder so. Schon eine ziemlich armselige Verkaufstaktik.

Wir liefen dann trotzdem. Allerdings war die Strecke kein Spaß. Nicht dass es „gefährlich“ war. Aber einfach unwegsam. Die Pferde hatten den gesamten Pfad restlos zertrampelt. Das zusammen mit kürzlichen Regenschauern, Pferdeäpfeln und einzelnen Steinbrocken die den Weg bildeten, machte den Weg sehr anstrengend und langsam. In Summe brauchten wir ca.2-3x so lange, als wenn der Weg in Ordnung gewesen wäre. Relativ früh hatten wir uns jeweils einen Stock besorgt um besser laufen zu können. Der war durchaus wichtig. Mit dem Stock konnte man testen, ob unter dem Schlamm wirklich ein Stein war, man konnte besser balancieren und gerade bei etwas steileren glitschigen Stufen, war es gut sich festhalten zu können. Hier ein paar Eindrücke vom Weg…

Im letzten Drittel des Weges kamen dann noch die Pferde mit den Gruppen entgegen oder von hinten, und man musste aus dem Weg oder wurde voll gespritzt mit schlamm.

Wir waren sehr froh als wir endlich am ersten – dem kleinen – Wasserfall ankamen. Als wir ankamen war es ruhig und wir waren allein. Ich entschloss mich direkt erstmal schwimmen zu gehen. So konnte man sich auch etwas den Dreck von den Beinen waschen. Das Wasser war wie üblich in den Tropen angenehm – nicht zu warm nicht zu kalt.

Als ich raus ging, kam dann wieder eine Pferdegruppe und wir hatten unsere Mühen zwischen den Pferden einen halbwegs begehbaren weg zurück zur „Straße“ zu finden. Weiter ging es den ausgelatschten Wegen hinterher. Wir kamen an ein paar Hütten vorbei wo Souveniers verkauft wurden. Dahinter ging es eine lange Treppe hinunter. Wir wurde zwischenzeitlich von einer der Gruppen eingeholt und liefen so in der Mitte einer Gruppe die Treppe hinunter.

Unten war dann der ca. doppelt so große Wasserfall. Als wir kamen, waren schon ein paar Leute im Wasser. Generell war hier deutlich mehr Publikum als am kleinen Wasserfall, deshalb hatten wir wenig Interesse unsere Sachen unbeaufsichtigt zu lassen. Tania hatte auch keine große Lust schwimmen zu gehen, so war ich es erneut, der sich ins Nass stürzte.

Bei den Wasserfällen, so auch hier, wird ein kleiner See unterhalb künstlich aufgestaut falls es natürlich keinen gibt. Man betoniert eine kleine Mauer und kann so schwimmen. Allerdings ist nicht immer klar was unter der Wasseroberfläche liegt. Wild hineinspringen ist da erstmal nicht angesagt, da hier das Wasser zu dunkel war um zu erkennen wo die kleinen „Steininseln“ enden und wo das Wasser tief genug ist. Ich wagte mich dann auch direkt unter den Wasserfall für eine „Dusche“. Wir ware recht relext unterwegs und das Publikum dünnte sich wieder aus und es waren nur eine handvoll Touristen da, als auch wir zurück gingen.

Die „Guides“ machen am el Limon Massengeschäft. D.h. sie treiben die Pferde an möglichst schnell über die unwegsame Strecke zur Treppe zu kommen. Dabei laufen sie in ihren Gummistiefeln neben den Pferden her. Dann „motivieren“ sie die Touristen möglichst schnell die Treppe zu nehmen und helfen ihnen ebenso zügig wieder die Treppe hoch zu laufen. Warum? Je schneller sie zurück am Start sind, desto schneller können sie eine zweite Gruppe „durchjagen“. Ich würde vermuten, dass sie pro Tag 3 oder 4 mal zum Wasserfall und zurück laufen. Wir waren hier etwas „seltsam“ da wir langsam unterwegs waren, uns mehr Zeit an den Wasserfällen namen und, gerade auf dem Weg zurück, einfach unser Tempo gingen. Das die Guides hier nicht sehr Rücksichtsvoll vorgehen, merkte Tania, als sie von einem Guide mit Pferd in eine Hecke gedrängt wurde. Dem Guide war das Egal, da „sein Tourist“ ja auf dem Pferd saß. Alles andere war ihm egal.

Wir machten nochmal einen kurzen Stop am kleinen Wasserfall, der ja auf dem Weg lag. Wir wuschen dort unsere Schuhe – was sich als vergebliche Mühe herausstellte. 20Min später fand ich ein wunderbares 25cm tiefes Schlammloch in das ich versehentlich hinein trat. Soviel zu gewaschenen Schuhen. Wir kamen dann nach geschlagenen 4,5h wieder an unserem Motorrad an. Wir wollten dem Mädchen in der Lotto-Stelle die dort „aufgepasst“ hatte ein paar DOP da lassen, aber niemand war mehr da. Scheinbar waren wir auch für Sie zu langsam.

Wir fuhren dann einfach zurück nach Samana. Unterwegs wollten wir irgendwo unsere Schuhe/Beine waschen aber wir fanden nichts passendes. Am Ende fuhren wir dann am Hafen von Samana vorbei Richtung Ortsausgang und parkten dort in einer Baustelle, liefen den kleinen Hang runter zum Meer und wuschen uns dort. Ich fuhr dann Tania hoch zum Apartment und dann nochmal zum Motorrad-Verleih. Dort verlängerten wir das Motorrad für einen Tag: Morgen wollen wir dann nochmal an die Playa Rincon.

19. Island-Hopping im Hafen von Samana

Nach dem Frühstück entschlossen wir uns zu den Inseln in der Bucht von Samana zu laufen. Ob das möglich war, wussten wir nicht, aber wir sahen die Brücken auf der anderen Seite der Bucht und da wir nichts besseres geplant hatten machten wir uns auf den Weg. Eine Nebenaufgabe die wir uns gesetzt hatten, war es herauszufinden ob wir eine Tour in den Nationalpark Haitisis auf der anderen Seite der Bucht buchen können.

Mit relativ leichtem Gepäck und Sonnencreme machten wir uns auf den Weg um die Bucht herum. Der Hafenbereich war etwas leer, scheinbar finden dort gerade Bauarbeiten statt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens liegt ein größerer Parkplatz. Am Ende des Parkplatzes geht ein Fußweg weiter um den kleinen Berg mit dem teuersten Hotel der Stadt. Über diesen Fußweg kommt man zum eigentlichen Strand von Samana. Mir ist nicht klar, ob dieser Strand exklusiv zum Hotel gehört (die einen eigenen Aufzug vom Berg hinunter zum Strand haben) oder doch öffentlich ist. Auf Google Maps steht Playa Cayacoa – Public Beach, was für letzteres spricht.

Über eine Treppe gelangt man zur ersten Brücke die zur ersten der Inseln führt. Von dort führt eine noch längere Brücke zur zweiten Insel. Auf der zweiten Insel kann man sich entscheiden ob man nach unten zum Strand geht (Kiesstrand mit verfallenem Bootsanlager) oder auf den Gipfel klettert. Von dort (oben) gibt es einen langen Pfad zum hintersten Teil der Insel.
Wir waren recht langsam unterwegs und machten einige Fotos. Es gab zwar noch mehr Touristen auf der Brücke, jedoch waren wir gerade auf den hinteren Abschnitten fast allein unterwegs. In Summe ein gutes Ausflugsziel um Fotos zu schießen:

Allerdings haben Brücken und „Gipfel“ einen Nachteil: Man findet keinen Schatten. Zwar waren wir ordentlich eingecremt aber wir hatten zu wenig Wasser dabei, wie sich kurz bevor wir das Ende der Brücken erreichten zeigte. Durstig machten wir uns auf den Weg zurück. Auf der dritten Insel sahen wir eine Abzweig und unten einen Shop oder Kiosk. Wir überlegten, ob es Sinn macht die vielen Stufen zu gehen nur um dann ggf. vor einem geschlossenen Kiosk zu stehen. Ich ging dann allein hinunter. Aber es war tatsächlich niemand da… fast niemand. Zwei schlafende Hunde wurden durch mich geweckt und waren nicht erfreut mich zu sehen. Ich machte mich schleunigst wieder auf den Weg nach oben und war nun nur noch etwas durstiger.

Kurz bevor wir am Ausgangspunkt der Brücke ankamen sahen wir dann eine Regenwand hinter uns herkommen. Die sah schlimmer aus als es war und sorgte bestenfalls für etwas Abkühlung (und Hektik). Unter der Brücke gab es am Ausgangspunkt eine kleine Bar. Dort kauften wir uns das größte Bier was es gab und setzten uns mit zwei Bechern unter einen Sonnenschirm und erfrischten uns erstmal.

Wir gingen dann zu einem Supermarkt den ich auf Google Maps gesehen hatte und kauften dort etwas zu Essen und Trinken ein. Unsere Tour hatte nämlich fast 3,5h gedauert! Wir fanden eine ruhige Nebenstraße, hockten uns hin und machten erstmal „Vesper“.

Auf dem Weg zurück zur Wohnung ließen wir uns bewusst von Tourenverkäufern ansprechen um heraus zu finden was möglich war. Wir kamen mit einem Verkäufer ins Gespräch der uns zu seinem Büro führte. Dort standen auch Motorroller zum Verleih. Wir klärten die Preise ab und verabschiedenden uns. Wir wussten nun, dass es potentiell eine Tour morgen gab (die passte uns nicht) und ggf noch eine in 2 Tagen statt finden würde. Auf dem Weg gingen wir noch in ein anderes Büro und fanden dort heraus, dass es eine weitere englischsprachige Tour am Samstag geben sollte. Tania wollte keine 40Personen Katamaran Tour sondern am liebsten mit dem Kajak durch den Park paddeln. Die Verkäuferin meinte, dass sowas nicht existierte, als einer ihrer Tourguides zur Tür herein kam. Sie fragte diesen und der meinte, dass es sowas nur in Sabana La Mar auf der anderen Seite der Bucht gäbe, wenn überhaupt.

Wir saßen dann abends noch etwas und überlegten was wir machen wollten. Wir fassten den Entschluss, morgen mit dem Motorrad auf eigene Faust zum „Liman“, einen Wasserfall, zu fahren bzw zu wandern.

18. Fröhlicher Umzug nach Samana

Unsere Planung für den Tag war diesmal etwas straffer. Nach dem Frühstück wollten wir zum Macorix „House of Rum“. Die Tour wollten wir uns nicht entgehen lassen. Kurz nach Mittag ging dann der Bus nach Samana, wobei wir da die Haltestelle / den Bus finden müssen. Aber zuerst einmal brauchten wir Cash – weil wir im House of Rum ein paar Souveniers kaufen wollen.

Der Weg ging also zum ersten Geldautomat auf Google Maps. Dort stand eine Schlange von 10 Personen… Ok… dann eben zu dem anderen Geldautomaten. Dieser entpuppte sich als „nicht existent“. Oder zumindest auf einem nicht öffentlich zugängigem Firmengelände. Toll. Wir liefen dann zum House of Rum – Priorities First!

Das House of Rum ist faktisch der Werksverkauf mit Miniführung/Firmenvideo von Macorix in der lokalen Abfüllerei. Es ist also keine eigene Distille, sondern hier wird quasi nur endverpackt. Allerdings ist der Laden gut sortiert, die Verkäufer sind aufmerksam und man kann sich durch das Sortiment probieren. Allerdings bekommt man die „guten Tropfen“ nur wenn man teil einer Tour ist. Eintritt 4USD. Verschmerzbar. Nach einem kurzen Gang durch die „Reifekammer“ (ob dort wirklich Rum in den Fässern lagert oder ob des Disney Kulissen sind kann man nicht sagen) setzt man sich in einem kleinen Kino vor einen Bildschim und schaut sich das „Meisterwerk“ einer 5 Minütigen Firmengeschichte an. Alles auszuhalten. Danach geht man zum Probierbereich. Dort bekommt man kleine Einwegbecher und dann gibt es, in unserem Fall, 8 verschiedene Sorten zu probieren.
Zum Abschluss konnte man auch nochmal von seinem Liebling etwas Nachschlag bekommen. Allerdings merkt man dann schon, dass man langsam „lustig“ wird. In Summe hatte ich bestimmt 2 oder 2,5 Shots Rum intus. Die Investition von 4USD lohnt sich da auf jeden Fall. Und für Macorix auch – wir kauften dann für >50€ Hochprozentiges ein. Wie wir das nach Deutschland bringen wollen… überlegen wir später. 😀

Auf dem Weg zurück gingen wir beim echten Geldautomat vorbei, stellten uns artig in die Reihe und waren nach 10Min dann auch dran. Danach ging es ans packen. Mit den neu hinzugewonnen 5kg Feuerwasser und dem Proviant in extra Beuteln liefen wir Richtung Krankenhaus. Der Bus würde zwischen Krankenhaus und einem Markt abfahren.

Auf Google Maps fanden wir eine Bushaltestelle (Parada Carro Publico). Dort fragten wir herum und wurden weiter die Straße runter geschickt. Dort stand tatsächlich ein Bus und nach einem kurzen Check an der Frontscheibe hatten wir die Bestätigung, dass das „unser“ Bus ist.

Da der Bus in der Sonne stand hielt ich es drinnen nicht lang aus und wartete lieber draußen. Tania saß das stoisch aus. Aber nach ca. 20Min warten ging es dann endlich los. Über 4h später kamen wir in Samana an. Auf der Fahrt unterhielten wir uns mit einem der wenigen englischsprachigen Dominikaner, der als Kameramann für Onlineproduktionen arbeitet. Interessant.

Wir liefen dann zu unserem „Chalet“. Sowas kennt man ja eher aus den Schweizer Alpen. Wobei der Name nicht so weit her war, als wir den Steilen Berg hoch gelaufen waren. Dieses kleine 2 geschossige Häuschen (mit Netflix! 🙂 ) wurde für die nächsten Tage unsere Bleibe.

17. Ausflug zu den Damjagua Wasserfällen

Heute ist das Ziel zu den in Tripadvisor hoch gelobten Damajuga Wasserfällen zu kommen. Nach dem Frühstück liefen wir zu Caribe Tours weil wir die Idee hatten einen Caribe Tours Bus zu nehmen und dann einfach bei den Wasserfällen auszusteigen.

Leider wurde das nichts, da der Bus wohl in die andere Richtung weiter fährt. Unsere anfragen bei den „lauernden“ Taxifahrer ergab viel zu hohe Preise. Wir verzogen uns dann von der Wartehalle (voller Taxifahrer) und suchten irgendwo in der Nähe nach schatten und machten eine Uber anfrage. Die ersten Fahrer lehnten die Fahrt wie aus dem Süden bekannt ab. Ein Fahrer sagte dann aber tatsächlich zu und als das Auto um die Ecke bog, war es der freundliche Uber-Fahrer von gestern Abend. Top!

Wir unterhielten uns auf der Fahrt dank Google bzw Apple-Übersetzer mit ihm und verbrachten so die Zeit. Er kam von außerhalb und nur zwecks Uber-Fahrten nach Puerto Plate. Allerdings sind die Preise für ihn auch eher mager. Anders als die anderen Fahrer fährt er aber trotzdem. Er ließ es sich auch nicht nehmen uns bis ganz vor die Tür zu fahren. Am Ende gaben wir ihm dann noch ordentlich Trinkgeld.

Angekommen am Ticketschalter mussten wir uns ersteinmal informieren was hier eigentlich geboten wird. Es wurde schnell klar, dass es hier nicht nur um „Gucken“ geht sondern um Action… Wir trafen kanadische Surfer die ebenfalls Tickets kaufen wollten (Grüße an Daniel und Hafsa) und hatten so eine Möglichkeit unsere Wertsachen bei ihnen im Auto zu lassen. Am Ticketschalter viel uns aber allen etwas die Kinnlade herunter: Keine Kartenzahlung aber Preis Pro Person 47USD pro Person. Wir kramten alles Geld zusammen und in unserem Fall kamen wir nur auf 90USD statt 94USD. Wir bekamen dann einen „Hausrabatt“. Den Kanadiern wurde noch ein Fotograf angeboten der mitläuft und fotografiert. Der war mit 70USD aber extrem teuer und keine Option. Ich hatte meine billig Actioncam dabei und wir machten aus, dass ich von uns Fotos mache und teile. Was ich nicht wusste: Der Akku war quasi fast tot. Deshalb gibt es hier nicht mehr Fotos.

Tauch-schuhe waren nicht im Preis enthalten – wir waren froh unsere dabei zu haben. Danach ging es einen laaaangen Aufstieg auf den Berg hinauf. Oben angekommen kamen wir zum Start der Zip Lines wo ich für Jon Doe unterschrieb, dass er das volle Risiko übernimmt falls was passiert… Es gab dann 5 Ziplines die wir nach unten nahmen. Das ist immer wieder ein Toller Spaß und war auch eine Premiere für Tania. Ich kannte das schon aus Thailand.

Danach kam der zweite Teil der Tour: Es ging durch den Fluss/die Wasserfälle nach unten. Einstieg war ein (freiwilliger) Sprung von einer 5m Klippe ins Wasser. (Es gab auch eine Treppe für die ängstlicheren unter uns…)

Wir schwammen durch eine enge Schlucht zum nächsten Wasserfall. Dort ging es über eine natürliche Wasserrutsche weiter. Man rutschte quasi über die Felsen hinunter. (Deshalb bekommt man anfangs einen Helm). Dann wieder schwimmen und wieder eine Rutsche. usw. Bei einer etwas größeren Rutsche wollte Tania nicht runter, aber der Guide sagte, dass es keinen anderen Weg gibt, also ging es bei Tania dann doch. Mutprobe bestanden. Das änderte nichts an der folgenden Schimpftirade als sie die kleine Treppe hinter dem nebenstehenden Felsen sah… 😉

Zum Abschluss noch eine längere Rutsche wo man alternativ auch springen kann. Tania nahm demonstrativ die Treppe. Ich rutschte, nahm die Treppe und sprang nochmal. Für meine 45USD wollte ich mir das nicht entgehen lassen. 😀

Danach ging es zurück zum Eingangsbereich. Im Preis inklusive war nämlich noch eine Mittags-Buffet. Das war überraschend lecker. Und zum ersten mal gab es hier den eigentlich landestypischen Eintopf „Sancocho“ zu Essen, den wir sonst nirgendwo finden konnten. Der war sehr sämig und geschmackvoll und durchaus zu empfehlen.

Die Frage die sich uns dann stellte war „Wie kommen wir zurück?“. Unser Fahrer war natürlich nicht mehr hier sondern anderswo mit Uber unterwegs. Wir liefen dann zur Landstraße und fanden dort eine Frau die bei den Wasserfällen arbeitete und ebenfalls wartete. Sie wollte auch zurück nach Puerto Plata und so wussten wir, dass wir an der richtigen Stelle waren. Nach einer Viertelstunde warten in der Sonne kam dann ein Guagua mit dem wir zurück fuhren.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit zu planen wie es weiter geht. Unsere Buchung in Puerto Plata geht morgen zu Ende, verlängern wollen wir eigentlich nicht nochmal, aber wir waren noch nicht im „Hous of Rum“ und es gibt wohl nur einen „kleinen Localbus“ der an der Küste entlang fährt. Mal schauen wie wir das machen.

16. Auf den Berg und nach Acapulco

Heute ist Sonntag und der morgendliche Blick Richtung Berg versprach Gutes: Keine Wolke auf dem Gipfel. Also nichts wie hin!

Wir verließen die Wohnung und wollten gerade Richtung Gondelbahn laufen, als wir an einem Motorradtaxi vorbei kamen. Ich sagte zu Tania: Wir sollten uns beeilen, nicht dass das Wetter schlechter wird. Nehmen wir das Motorrad? Zu meiner Überraschung sagte sie „Ja“. Wir fragten nach dem Preis und er wollte nur 150DOP (3€) für die Fahrt.
Wir stiegen dann beide(!) auf das Motorrad. Da ich der schwerste war, saß ich direkt hinter dem Fahrer. Tania saß ganz hinten auf dem Bock. Zum Glück hatten wir einen etwas älteren Fahren mit einem ordentlichen Motorrad. Letzteres, damit es die Last wegbrachte und ersteres damit er nicht Angeben musste, sondern vernünftig fuhr. Wir kamen so zügig und relativ günstig zur Seilbahn.

Die kostete uns dann 550DOP pro Person. Im Warteraum wurde man mit einer dominikanischen Band zwangsbeglückt. Uns beeindruckte mehr der Deckenventilator mit 3m Durchmesser.

Oben angekommen, wussten wir die angenehmeren Temperaturen (~24°C) und die Fotogenen Ausblicke zu schätzen. Auf dem Gipfel gibt es diverse Wege mit denen man eine Runde laufen kann und an verschiedenen kleinen Sehenswürdigkeiten vorbei kommt. z.B. einer kleinen Höhle (nicht der Rede wert, außer für die vielen dort wartenden Mücken) diversen Aussichtspunkten und einem kleinen Teich. Auf den riesigen Antennenmasten saßen eine Unmenge Greifvögel, die sich aber leider nicht gut fotografieren liesen.

Es gab diverse Blumen zu bestaunen. Neben recht großen Hibiskus und einer Kolonie von rotem Ingwer auch riesige gelbe Blume die sich als mexikanische Sonnenblume herausstellte.

Der eigentliche Grund um auf einen Berg zu steigen ist aber runter zu schauen. Deshalb hier ein paar Bilder davon:

Nachdem wir wieder unten waren namen wir ein Taxi ins Zentrum, welches wir auf 300DOP herunterhandeln konnten. Das war immer noch nicht so günstig wie ein Motorrad, aber sicherer und klimatisiert. Als wir am zentralen Platz angekommen waren sind wir dann erstmal – um den überall lauernden „Taxi! Taxi!“-Fahrern zu entkommen in eines der historischen Gebäude gelaufen. Der Innenhof sah interessant aus, und so merkten wir nicht, dass da scheinbar eine oder mehrere Schulklassen saß und Gruppenarbeit machte. Wir gingen dann leise wieder raus, aber blieben nicht unbemerkt. Soweit ich das verstanden hatte, fand dort ein Exkursion im Zuge des Kunstunterrichts der 5ten oder 6ten Klasse statt.

Wir liefen dann um den Platz in der Hoffnung etwas zu Essen zu finden hatten aber keinen Erfolg. Schlussendlich aßen wir am einzigen Essenstand den wir fanden jeweils einen HotDog und tranken Cola. Ich muss sagen, dass dies der vermutlich schlechteste HotDog war den wir jeweils hatten. Aber zumindest etwas im Bauch.

Danach liefen wir an den Strand und diesmal in die andere Richtung (nicht zum Fort). Etwa 15-20Min entfernt gab es einen weiteren Strand den wir anschauen wollten um ggf dort zu schwimmen. Dieser trägt den wohlklingenden Namen „Acapulco Beach“. Wir fanden diesen auch, aber selbiger war mehr ein kleiner Strand für die Wohnquartiere in der nähe. Es waren dort zu viele Leute als das man sich irgendwo ungesehen umziehen konnte. Es blieb beim rumschlendern und ich kaufte mir ein Softeis, was für seine 50DOP (1Eur) stattlich groß war – und in der Hitze schnell schmolz.

Wir brauchten jetzt etwas vernünftiges zu essen. Auf dem Rückweg fanden wir einen Großmarkt (La Sirena), diesmal wirklich die Größenordnung eines Kaufland oder Metro. Dort kauften wir ordentlich ein und setzten uns dann erstmal draußen auf den Parkplatz und aßen etwas. Es gab wirklich nirgendwo eine Bank wo man sich in den Schatten setzen konnte, deshalb saßen wir am Rand vom Parkplatz im Schatten. Wir orderten dann ein Uber was diesmal auch kam und uns problemlos nach Hause brachte. Der Fahrer freundlich. Trotz zusätzliches Trinkgeld kostete uns die Fahrt nur 2€.

15. Altstadt Rundgang

Zusammenfassung vorab: Eigentlich wollten wir heute auf den Berg. Aber da kam das Wetter dazwischen. Dann wollten wir eigentlich in eine Rumfabrik. Da waren wir aber zu spät. Dann waren wir beim Fort. War auch schön.

Hier mal ein Blick wie es außerhalb unserer recht modernen AirBnB Wohnung aussah.

Als wir kurz vor Mittag vor die Tür traten planten wir, auf den Berg zu fahren. Aber mit hungrigem Magen wollten wir nicht los, also gingen wir erst einmal in ein Restaurant welches explizit für sein Frühstück warb (und auch recht preiswert war).
Wir liefen dann zurück zu unserer Unterkunft um unsere Sachen zu holen. Da sahen wir, dass aus unserem Plan nichts wird. Der Gipfel war Wolkenverhangen. Also wurde spontan umgeplant: Wir machen eine Altstadt Tour und gehen zum „Macorix House of Rum“. zur Rumverprobung.

Auf ging es in die Altstadt. Diesmal bei Tage. Hier einige Bilder von den Holzhäusern der Altstadt und der Kathedrale am Fest-/Marktplatz. Dieser erste Teil dauerte ca. 2h, bis halb 3.:

Danach hatten wir uns ein Restaurant herausgesucht welches Mexikanische Küche serviert und gut bewertet war. Das Ambiente war auch toll aber der Koch hatte einen schlechten Tag (ungewürzt/ungesalzen) und man brachte Tania auch noch das falsche Essen nach reichlich langer Wartezeit. Angerichtet war es aber schön. Nun war es aber schon fast 17Uhr.

Danach liefen wir Richtung „Macorix“ und wollten Rum Tasting machen. Auf dem Weg dahin fanden wir eine echt „orginalbelassene“ Nebenstraße die allerdings nicht unbedingt „Touristisch“ war. Jedenfalls liefen wir beide recht zügig durch und machten nur kurz einen Fotostop. (Im Hintergrund der Wolkenverhangene Gipfel)

Als wir am Macorix Eingang ankamen war der zu. Hier gibt es nur bis 16Uhr etwas zu sehen. Morgen ist Sonntag und geschlossen. Also wird der Besuch frühstens am Montag etwas. Und nun?
Wir entschlossen uns noch zur Festung am Hafeneingang von Puerto Plata zu gehen.
Erster Anlaufpunkt war ein gelber Aussichtsturm auf der Halbinsel. Dessen Umzäunung hatte ein riesiges Loch, welches unmissverständlich „betreten erlaubt“ bedeutete. Wir kletterten also auf den Turm (soweit es ging. Die finale Plattform war nur durch ein kleines Loch zu erreichen und mit Rucksack zu klein). Aber ein super Foto-Punkt:

Als wir dann wieder den Turm nach unten stiegen wurden langsam die Beine schwer. Es war als ob jemand die Gravitation hoch gedreht hätte. Unten angekommen gaben fast meine Oberschenkel komplett nach. Was war dass? Tania klagte über ähnliche Kraftlosigkeit in einem Bein. Wir liefen etwas schwerfällig zum Fort und machten dort weitere Fotos.

Als wir zur Spitze dieser kleinen Landzunge liefen, wurden wir vermutlich versehentlich Teil eines Videoshootings. Ein junger Mann saß da Rappend auf einem Felsen und wurde von einer Drohne umkreist.

Es stellte sich später heraus, dass der gestrige Gewaltmarsch zum Bus nicht ohne Muskelkater abging. Nur dass die Muskeln diesmal nicht schmerzten sondern einfach „aufgaben“. Es dauerte weitere 1-2 Tage bis wieder alles normal war.

Nebenbei. Heute ist der 12. November und das hier ist absolut normal :

14. Fahrt in den Norden: Puerto Plata

Gestern Abend hatten wir dann für uns beschlossen mit welchem Bus wir zu welchen Ort weiter fahren wollten: Puerto Plata im Norden der Insel mit Caribe Tours (auf Empfehlung unserer Vermieterin).

Vorteil von Caribe Tours: Die Bushaltestelle ist nur 30-40Min Fußweg entfernt. Nachteil des ganzen… Ich werde ca. 25kg Gepäck bei 30°C durch die Stadt tragen. Aber alleine zu wissen, wo die Station liegt und wie wir hinkommen war deutlich weniger stressig als die letzte Fahrt. Dank der sind wir jetzt etwas „ruhiger“ da wir schon irgendwie klar kommen werden.

Nach dem Packen und der Schlüsselrückgabe beim benachbarten Hostel gingen wir (quasi von Schatten zu Schatten) Richtung Caribe Tours. Ich hatte gesehen, dass eine der Vorgeschlagenen Routen am Präsidentenpalast vorbei ging, so gab es auch auf dem Weg etwas zu sehen. Was ich nicht gesehen hatte: Es ging auch bergauf. Nicht spektakulär steil… aber mit Gepäck sind auch 40 Höhenmeter nicht ganz ohne. Kurz vor dem Ende des Marsches kamen wir noch am „El Huacal“ vorbei, einem Gebäude was sehr Festungsartig aussieht, mit seiner Betonfassade mit Schatten-Elementen, sowie an der Zentralbank wo gerade der Christbaum dekoriert wurde.

Nach schweißtreibenden 40 Minuten und ziemlich fertig, waren wir dann am Busbahnhof von Caribe Tours (jede Gesellschaft hat ihren eigenen Busbahnhof, was die Sache nicht einfacher macht). Wir konnten dann dort zwei Tickets fü den nächsten Bus lösen und stellten uns unter eine Klimaanlage um wieder abzukühlen. Nach 15Minuten hieß es dann „Einsteigen“ und wir packten unseren Rucksack in den Kofferraum (es wurde ein nummeriertes Band am Gepäck angebracht und man erhielt den passenden Abriss dazu. Das beruhigte dann schon etwas.) und stiegen ein. Der Knieabstand im modernen Reisebus war allerdings nicht gerade reichlich. 5cm mehr hätten nicht geschadet. Die Fahrt dauerte fast 4h, allerdings ließ sich das dank Klimatisierung gut aushalten.

Wir kamen gegen 5Uhr in Puerto Plata an und mussten uns erst einmal orientieren. Wir liefen dann zu unserer Unterkunft und staunten nicht schlecht als am Haus 6 Schlüsselboxen hingen. Welche war nun unsere? Gar keine. Es stellte sich heraus, dass unser Haus ein anderes blaues in der nächsten Straße war. Das war von außen nicht so dolle, aber die Wohnung innen war durchaus ansehnlich.

Nachdem wir „angekommen“ waren, überlegten wir noch mal die Umgebung zu erkunden und ins Zentrum zu laufen. Es war zwar dunkel aber die Straßen sind beleuchtet und die Gegend erschien uns (trotz Friedhof) recht belebt 😉 . So kamen wir ins Zentrum bzw. in die Altstadt von Puerto Plata. Diese ist ganz anders als Santo Domingo. Die alten Häuser sind aus Holz und sehen nach einer Mischung aus „Kolonialzeit“ und „Wildem Westen“ aus.

In Puerta Plata fand an diesem Wochenende ein Bücherfestival statt. Dazu gab es auch Life Musik.

Auf dem Marktplatz gab es interessanterweise nur Bücherstände, sowie die Hauptbühne. Es gab keine bei uns üblichen „Fressbuden“. Die waren außerhalb des Festplatzes durch die normalen StreetFood Stände realisiert. Dort aßen wir auch etwas. Da die Musik Tania zu laut war, gingen wir dann nochmal Richtung Strand. Wir holten uns in einem kleinen Shop (einem „Colmado“) ein Bier und saßen dort dann noch etwas an der Straße bevor wir zurück liefen.

13. Museen und Marktviertel

Der Tag begann wieder relaxed (man könnte auch sagen: Langsam) und erst gegen Mittag verließen wir die Wohnung. Nicht ohne einen kleinen Zwischenfall in der Wohnung bei dem ich mir eine blutige Zehe geholt habe (Das ist der Nachteil von FlipFlops gegenüber geschlossenen Schuhen). Zum Glück haben wir Heftpflaster in der Reiseapotheke. Gut verarztet ging es Richtung Kolonialviertel um dort ein Paar Museen zu besuchen.

Erster Halt war das Alcazar de Colon der Sitz des Gouverneurs und damit Haus von Diego Columbus, Christopher Columbus ältestem Sohn und Vizekönig Spaniens. Das Haus wurde im 16ten Jahrhundert vom britischen Piraten Sir Francis Drake ausgeraubt und später neu mit spanischen Möbeln der Periode ausgestattet um es als Museum zu nutzen. Hier einige Bilder aus dem Palast, der gleichzeitig auch der Sitz der Regierung der Kolonie war:

Wir gingen dann in Mittagshitze zum nächsten Museum, dem MAR (Museo Reales Atarazanas), welches Fundstücke von Wracks aus der Kolonialzeit zeigt. Wir betraten das stark klimatisierte Museum und waren direkt erstmal vom Eintrittspreis „beeindruckt“. Der war mit 6€ pP deutlich höher als die vorherigen Sehenswürdigkeiten. Aber dank klimatisierten Räumen kann man hier zumindest gut die Mittagshitze überstehen. Wir bekamen für das Eintrittsgeld wieder einen persönlichen „Guide“ gestellt, den wir nicht so recht einschätzen konnten und eher skeptisch beäugten, da die normalerweise nur mitlaufen um am Ende Trinkgeld kassieren zu können. Hängengeblieben sind Details wie z.B. die hunderte Tonnen Quecksilber die nach wie vor am Meeresgrund liegen (und zur Goldextraktion gedacht war), ebenso eine Geschichte von Überlebenden eines Wracks, welche Monate(!) am Strand entlang Richtung Santo Domingo zurück liefen. Auch sehr gut war der Nachbau des Kanonendecks eines Schiffs der Zeit und auch die kleinen „Geruchs-Stationen“ die typische Gerüche (Teer, Schießpulver, etc) erfahrbar machten. In Summe durchaus ein Besuch wert.

Wir liefen dann weiter zu der „wilden Marktstraße“ die hinter Chinatown lag um nach Flipflops in meiner Größe zu suchen. Auf dem Weg liefen wir durch Chinatown und aßen dort nochmal ein spätes Mittagessen. Der Einkauf verlief erfolglos bzgl. FlipFlops (die Dominikaner sind eher auf kleinem Fuß unterwegs). Hier ein kurzes Video aus dem Shopping District, was allerdings den Trouble nicht wirklich wiedergibt.

Wir fanden dann auf einer Website noch ein Rezept für einen Cocktail der „Morir Soñando“ (Träumend Sterben) heißt und den wir am Abend nachbauten. Der besteht aus Orangensaft und (eiskalter!) Milch. Wir trieben das auf die spitze und nutzten gezuckerte Kondensmilch (irgendwo hatten wir das gelesen….schmeckt auch super).

12. Tour durchs Koloniale Zentrum

Heute wollten wir das Koloniale Zentrum noch weiter besuchen und vielleicht auch eine Tour machen. Wir gingen also, wie üblich etwas später, aus dem Haus und waren zur Mittagszeit am anderen Ende des Kolonialen Zentrums. Warum hier? Wir sind einfach eine Straße runter gelaufen und kamen so quasi auf der Calle Las Damas raus. Was das ist würden wir noch lernen.

An dieser Straße gingen wir in das erste „Alte Gebäude“ hinein und waren so im Fort „Ozama“, einem der Hauptforts des alten Santo Domingo. Hier bezahlt man einen überschaubaren Betrag (70DOP / 1,4€ pro Person) und erhält dazu sogar einen Guide der einem das Fort erklärt. Das Preisniveau ist schon eher passend zum restlichen Land…..

Der Guide erklärte dann in gutem Englisch das Fort und bot uns dann an, nach seiner Tour für 25$/Person eine Stadtführung zu machen. Da wir das eh geplant hatten sagten wir zu. Vom Fort blieb in Erinnerung, dass es im 20ten Jahrhundert vom letzten Diktator als Gefängnis genutzt wurde und er die „historische“ Außenmauer herum bauen ließ, um so das Fort von der Öffentlichkeit etwas abzuschirmen. Ebenfalls war der Blick vom Fort in den Hafen hängen geblieben, und das große Minutionsdepot aus dem 16ten Jahrhundert, dessen Rückwand deutlich dünner als die restlichen Wände war um bei einer Explosion eine Sollbruchstelle zu bilden.

Nach der Führung haten wir 40Min Zeit bis die Schicht unseres Guides im Fort fertig war. Allerdings hatten wir nicht genug Geld zur Hand und so liefen wir nach der Tour erstmal zurück in die Wohnung das restliche Geld holen. Aus heutiger Sicht, wäre es vermutlich einfacher und schneller gegangen einfach Geld abzuheben.

Nachdem wir zurück am Fort waren, war unser Guide nicht untätig sondern hatte noch einen Kanadier von der Tour überzeugt. Wir gingen zu dritt mit Guide aus dem Fort raus und lernten zuerst, dass die Calle Las Damas die „Straße der Frauen“ war, welche für die ersten Damen die mit den Schiffen in den 1490er Jahren kamen, erbaut wurde. Hier flanierten diese auf und ab. Die Herren dazu bauten nach und nach entlang dieser Straße dann die diversen Villen von denen noch einige bestehen. In diesen Villen wohnte zeitweise Columbus bzw sein Sohn, Pizarro (der Peru eroberte), Hernan Cortez (der Mexiko eroberte) usw. Diese Gebäude stehen alle noch und zeugen davon, dass die Spanier schnell verstanden hatten, dass man besser eine dauerhafte Siedlung aufbauen sollte. Wir kamen auch am Alcazar de Colon vorbei, dem historischen Gouvaneurspalast und damit Sitz von Christobal Columbus, dem Sohn von Christopher Columbus. Außerdem kamen wir noch an einer Kirche vorbei die als Grabstätte für Verdiente Bürger dient. Hier liegen die Generäle der Befreiungskriege neben Schriftstellern oder Präsidenten. Wer hier begraben liegt, legt das Parlament fest.

Nach ca. 1,5h war die Führung vorbei und wir bezahlten den vollen Preis. Danach wollte Tania gern noch in ein Museum für Bernstein und Larimar. Letzterer ist ein Halbedelstein der hellblau ist und nur hier gefunden wird (die Chinesen verkaufen eine Menge gefärbten Quarz). Das Museum stellte als Privatsammlung eines Bernsteinhändlers heraus, mit angeschlossenem Verkaufsraum. Wir konnten die Sammlung deshalb auch kostenfrei besuchen. Die Ausstellungsstücke waren ok. Es gab diverse Stücke mit eingeschlossenen Insekten und sogar einem kleinen Gecko in Bernstein.

Als wir dann wieder im Zentrum waren, machten wir uns auf den Heimweg. Dabei kamen wir nochmal am Supermercado National vorbei und kauften noch weitere Sachen. Ich kann jedem nur raten auf Reisen einen Blick in die Supermärkte des Reiselandes zu werfen. Dort sieht man Preise an de Produkten und sieht was wirklich dort verfügbar ist.

Auf dem Weg nach Hause kamen wir noch an einem Laden vorbei der gerade zu machte und quasi alles Abverkaufte (inkl. der Tische und Vitrinen). Die Ware die es dort gab sah aus, als wäre sie ins Meer gefallen und rausgefischt wurden. Hosten mit verrosteten Knöpfen und Reisverschlüssen. Fleckige Hemden etc. Das sowas überhaupt noch angeboten wird war die eigentliche Überraschung.

Hier nochmal unsere Route: