Eine Bootsfahrt die ist lustig…

Heute früh musste Kumi auschecken und ihren Bus erwischen. Das lief alles super glatt ohne irgendwelche Probleme. Auch Zeit für ein Frühstück war genug. Unsere Wege trennten sich an der Bushaltestelle, denn von da aus konnte ich bequem in den (Yacht-)Hafen laufen. Dort lag das Hochsee taugliche Segelboot „Fearless“ am Pier. Für 35NZD (ca. 20EUR) ging es 2,5h raus auf den See.
Diesmal war das Wetter auf meiner Seite. Etwas zu sehr für mein Gesicht, ich laufe jetzt mit roter Birne durch die Gegend, aber besser als Regen alle Mal. Der sollte natürlich heute nicht ausbleiben, vorerst blieb ich aber davon verschont.

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Die "Fearless" im Hafen.

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Vulkane gibts natürlich auch in Taupo.

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Gutes Wetter und ordentlich Wind laden ein zum segeln.

Ziel des Törns waren die „weltberühmten Maorireliefs“ am See. Wie ich lernte waren diese ca. 35Jahre alt und von den Maoris als Geschenk an die Gemeinde gemacht worden. Den Maoris gehört auch der Grund des Sees und alles was darauf ist. Deshalb müssen die Nutzer (also die Tourenveranstalter, Segelbootbesitzer etc.) Geld an die Maoris für die Nutzung bezahlen. Bisher hat die Regierung dies als Subvention gemacht, ab nächstem Jahr werden dass die Unternehmen selbst machen müssen. Das dürfte die Preise negativ beeinflussen.
Eigentlich wollten wir noch in den See springen um etwas zu schwimmen. Am Horizont zogen aber dunkle Wolken auf und die Sonne verschwand auch immer häufiger unter dicken grauen Wolken. Es ging deshalb schnurstracks zurück zum Hafen. Auf dem Weg zurück gab es heiße Schokolade (Kakao) und Kekse. Man freut sich in diesem teuren Land echt über jede kleine Aufmerksamkeit. 😉
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Ich war dann noch etwas zu Mittag essen und bummelte gerade im Hostel ein als es anfing zu regnen. Ordentlich. „Cats and Dogs“, würde man hier sagen, hat es geregnet. Aber diesmal hatte es mich nicht erwischt. Immerhin.

Am Abend habe ich dann etwas gelesen und einmal mehr das Chilli im Hostel (mit Bier für 7,50NZD/4EUR echt günstig) gegessen. Morgen geht es für mich gegen 14Uhr weiter nach Rotuora wo ich auch ins neue Jahr rutschen werde.

Das Beste draus machen

Der heutige Tag begann sehr früh: 6Uhr klingelte der Wetter. Um 7 soll der Bus abfahren und dann wollten wir 6-8h lang im Gebirge zwischen Vulkanen wandern. Das es Regnen wird war klar und wir hatten uns damit abgefunden.
Das unser Gastgeber uns ca. 6:30Uhr eröffnete, dass der Pass heute wegen starker Winde geschlossen ist, war dann aber doch nicht geplant. Er setzte mit süffisantem Gesicht hinzu, dass das im Gebirge halt so wäre und wir einfach einen Tag länger bei ihm bleiben sollten. Er hörte da schon die Kasse klingeln.
Wir haben uns dann beraten und haben umgeplant. Wir fahren heute nach Taupo, der Stadt am großen See im Norden des Parks, welche sowieso mein nächstes Ziel wäre. Die Abreise geht natürlich nicht ohne extra Kosten ab. Unser unfreundlicher Gastgeber kann es sich partout nicht vorstellen uns die zweite Nacht zu erlassen und er verdient ganz sicher auch an unserer Abreise mit dem Privat-Shuttlebus (es fahren keine Transitbusse durch den Nationalpark). Ich gönne dem Typen keinen Penny mehr und wir waren beide froh dort weg zu kommen. Wir hatten nur leider keine Ahnung wo wir übernachten sollten, meine Unterkunft für morgen hatte mir telefonisch abgesagt, es regnete und irgendwie verging einem schon die Lust auf NZ zunehmend.

Da wir nichts besseres wussten, fuhren wir trotzdem zu dem Hostel (Urban Retreat Taupo) in dem ich morgen einchecken werde. Dort angekommen gab es die frohe Kunde, dass sogar ein einzelnes Zimmer zur Verfügung stände, was Kumi ruck zuck wieder strahlen ließ. Als Tagesprogramm wurde uns dann vorgeschlagen einen Wanderung zu einem nahen (2h entfernt) Wasserfall zu machen und auf dem Weg zurück in den heißen Quellen baden zu gehen. Das klang super, und genau das machten wir dann auch.

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Auf dem Rückweg machten wir dann halt an den heißen Quellen. Man muss sich diese als ein kleines dampfendes Flüsschen vorstellen, welches in einen kalten Fluss mündet. Das kleine Flüsschen hat dabei ein paar kleinere (1-2m) Wasserfälle und kleine natürliche Becken zu bieten. Es waren sehr viele Badegäste dort, als wir vom Wasserfall zurück kamen. Als wir jedoch etwas weiter Flussaufwärts schauten, fanden wir einen Pool der komplett leer war und nahmen den in Beschlag. Das Wasser war verdammt heiß! Ungefähr so wie eine frisch eingelassene Badewanne in die man sich langsam „vorarbeiten“ muss. Wir hielten es nur ca. 10Min darin aus, bevor wir zum kühlen Fluss liefen um uns abzukühlen.